Gegründet am 13. November 1948. Zweck des Vereins ist die Unterhaltung einer Museumsanlage, die Pflege des Liedgutes und des Chorgesangs, die Durchführung des Erntefestes, das Angebot an Vorträgen sowie die Pflege der plattdeutschen Sprache, hier im Besonderen durch die 1950 gegründete Theatergruppe.
Der Heimatverein unterhält seine Heimat- und Museumsstube, die Museumsscheune, ein Archiv und stellt seine vereinseigene Wiese in den Dienst der Öffentlichkeit unseres Dorfes.
Seine satzungsgemäße Arbeit teilt sich in verschiedene Bereiche auf:
• 1950 Gründung der Theatergruppe. Vorsitzender seit 1972 Hans Werner Thölken
• 1949 Gründung des Erntefestes. Vorsitzender Kurt Rahlfs bis 1958. Ab 1958 Johann Kück 16 Jahre
• Bis zum Jahre 1974 liegt die Trägerschaft des Erntefestes in Händen der Gemeinde Neu Sankt Jürgen
• Danach geht es in die Trägerschaft des Heimatvereins
• Johann Kück bleibt Vorsitzender bis 1985, also insgesamt 27 Jahre
• Danach folgt Peter Wulff 15 Jahre, Rolf Kück 6 Jahre
• 1980 wird der Chor gegründet. Konny Kück übernimmt den Vorsitz, den er später an Renate Heitmann abgibt
• Kulturbereich wahrgenommen von Christoph Meyer und Vorstand
• Herausgabe von zwei Büchern: 1977 „Ein Dorf im Wandel der Zeit“ und 2002 „Von der Moorwildnis zur Kulturlandschaft
• Allgemeine Kulturarbeit, wie Einrichtung der Galerie
• Seniorenarbeit
• Einrichtung des Landmaschinenmuseums im Jahre 2ooo, Vorsitz der Arbeitsgruppe Peter Lieberam
Dem Verein haben in seiner nunmehr 58jährigen Vereinsgeschichte zwei Vorsitzende vorgestanden.
Der erste Vorsitzende von 1948 bis 1974 war der damalige Bürgermeister und spätere Ehrenbürger von Neu Sankt Jürgen, Johann Kück Nr. 16.
Sein Nachfolger und langjähriger Ortsbürgermeister, Johann Kück Nr. 4 a, war von 1971 bis 1974 zunächst Geschäftsführer des Vereins und ist seit März 1974 bis heute als Vorsitzender tätig. Er bildet mit dem 2. Vorsitzenden Peter Wulff den geschäftsführenden Vorstand.
In dieser Zeit hat der Heimatverein sich verstärkt um den Aufbau der heutigen Museumsanlage und der Kulturarbeit im Dorf gekümmert.
Im Jahre 2ooo wurde die heutige Museumsscheune im Nachbarort abgebrochen und hier fachgerecht wieder aufgebaut und im Jahre 2oo5 mit einem Anbau versehen.
Hierin wurde im Jahre 2oo6 in verschiedenen Abteilungen die Ausstellung, Gerätschaften aus bäuerlicher Haushalten und Werkstätten geschaffen.
Mit dem im Jahre 2004 erstellten Zwischenbau, Dorfgemeinschaftshaus / Museumsscheune, wurde eine Verbindung vom Baubereich der Gemeinde Worpswede und dem Heimatverein geschaffen.
Dadurch ergab sich die Möglichkeit, größere Feste und Veranstaltungen in vorhandenen Räumlichkeiten durchzuführen.
Hierzu gehören im Besonderen der Tag der offenen Tür im Museumsbereich und das seit nunmehr 58 Jahren stattfindende Erntefest.
Ausgangspunkt der Aktivitäten für den Aufbau der Museumsanlage war zunächst die Schenkung des Hofgrundstückes der Familie Gödecke an die damalige Gemeinde Neu Sankt Jürgen im Jahre 1972.
Hier wurde zunächst das ehemalige Wirtschaftsgebäude zum Kindergarten umgebaut und im Jahre 1978 die Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftsanlage erbaut.
Auf Grundlage dieser Einrichtung hat dann der Heimatverein im Jahre 1983 die am Gemeindegrundstück angrenzende Wiese in einer Größe von 11.000 qm, gemeinsam mit der Gemeinde Worpswede, von der Familie v. Öhsen, Erben der Familie Gödecke, für 40.000,– DM angekauft.
Im Jahre 2001 hat der Heimatverein den Anteil der Gemeinde übernommen.
Der Heimatverein stellt der Feuerwehr und den örtlichen Vereinen die Wiese gern zu Übungs- und sonstigen Zwecken zur Verfügung.
1986 wurde die verfallene Scheune zur heutigen Heimatstube (Galerie) ausgebaut und 2004 mit dem Anbau der Museumsstube versehen.
Zeitgleich wurde der Torfkahnschuppen für den vom Landkreis Osterholz geschenkten Torfkahn erbaut.
Im Jahre 2oo5 wurde im Eingangsbereich eine Hinweisanlage für die Aktivitäten der auf dem Grundstück ansässigen Einrichtungen, wie Museumsanlage, DRK-Kindergarten, Ortsfeuerwehr und Dorfgemeinschaftshaus erstellt.
Alle baulichen Anlagen wurden mit viel handwerklicher Eigenleistung der Vereinsmitglieder und großer finanzieller Unterstützung befreundeter Firmen und der öffentlichen Hand erstellt, wobei der Heimatverein heute ohne Verbindlichkeiten seine Arbeit fortsetzen kann.
Mit der Neuausrichtung des Kulturbereiches hin zur Galerie, erweitert der Heimatverein sein Kulturangebot für seine gut 2oo Mitglieder zählende Vereinsgemeinschaft und deren Freunde.
Der Heimatverein hat in seinen Aktivitäten zunächst einmal seine satzungsgemäßen Aufgaben im Auge gehabt, war sich aber in seinen Entscheidungen immer bewusst, dass die aufstrebende Gemeinde, Ortschaft Neu Sankt Jürgen, nicht nur teure Bauplätze an seine Neubürger vermitteln durfte, sondern auch ein entsprechendes Kulturangebot dem Alt- und Neubürger bieten müsse.
In guter Gemeinsamkeit zwischen Alt- und Neubürger, aber auch mit kritischer Begleitung einiger „Besserwisser“, hat sich der Auf- und Ausbau unserer Kulturarbeit fruchtbar entwickelt. Möge diese auch in Zukunft immer genügend Freunde finden.